Ferienlager-Berichte 2013

#1 von Änneken , 09.08.2013 10:29

Samstag, 3. August:
„Zelt-Tetris“ ohne Sonnenbrand gespielt
Geschafft: Ein wenig kaputt, aber glücklich haben die Leiter des Jungkolping Seppenrade am Samstagabend auf dem Zeltplatz in Uelsen ihr Tageswerk begutachtet. Alle Zelte waren bereits aufgebaut, nur das große Küchenzelt galt es noch zu hinzustellen und einzurichten. Aber das hatte auch noch bis Sonntag Zeit. Doch bevor die vielen Schlafzelte für die Kinder und Betreuer in Uelsen einzugsbereit waren, gab es allerhand zu tun: Bereits am Freitag musste sämtliches Lagermaterial im großen Lastwagen verstaut werden – von Bastelmaterial und Spielen über sämtliche Zelte bis hin zu Kochtöpfen und Brätern. Eine schweißtreibende Arbeit, insbesondere weil das Quecksilber im Thermometer auf weit über 30 Grad geklettert war. Doch die Betreuer sind längst Profi genug, und so waren bis zum Einbrechen der Dunkelheit alle Utensilien aufgeladen. Ein letztes Mal vor dem Ferienlager kuschelte sich dann das 13-köpfige Aufbau-Team in die heimischen Betten, um am Samstagmorgen taufrisch und bärenstark den Weg nach Uelsen zu meistern. Dort angekommen, haben die Leiter zunächst einmal festgelegt, wo welches Zelt stehen soll. Dieses Vorhaben entpuppte sich als gar nicht so einfach, denn der Campingplatz ist nicht der größte. Doch nach einer Runde „Zelte-Tetris“ – wie die Betreuer das spaßige „Wo-kommen-die-Zelt-hin-Spiel“ benannten – stand die Ordnung der Schlafstätten schließlich fest. Und weil die Sonne den ganzen Tag vom Himmel lachte, machte selbst diese anstrengende und zeitaufwendige Arbeit richtig Spaß – zumal sich niemand einen Sonnenbrand holte. Schnell war auch eine Lagerfeuerstelle gefunden. Dort machten es sich die zehn Männer und drei Frauen gegen Abend gemütlich, stärkten sich mit selbst gekochtem Essen und ließen den Tag ausklingen. Allzu lang saßen sie allerdings nicht unterm Sternenhimmel, denn am nächsten Morgen sollte das Aufbauen weitergehen.

Sonntag, 4. August:
„Kosmetische Aufbauarbeiten“
Weil die Betreuer am Samstag schon jede Menge geschafft hatten, wartete am Sonntag nicht mehr allzu viele Aufgaben auf das 13-köpfige Team: Das Küchenzelt musste aufgebaut und eingerichtet werden. Zudem griffen die Leiter zu Spülschwamm und Trockentuch, um sämtliche Küchenutensilien zu säubern – schließlich hatten diese ein Jahr lang unbenutzt im Materialraum gelegen. Und nachdem noch einige „kosmetische Arbeiten“, wie Philipp Kehne aus dem Betreuer-Team es auf den Punkt brachte, erledigt waren, sprang die Gruppe ins kühle Nass im benachbarten Freibad, um sich abzukühlen. Abends ließen sie sich eine köstliche Mahlzeit schmecken, bevor es alle voller Vorfreude auf den nächsten Tag und die Ankunft der Kinder, Kochfrauen und restlichen Leiter in die Schlafsäcke krabbelten.

Montag, 5. August:
Jetzt geht’s los!
Da war er endlich: der langersehnte Abreisetag. Die über 60 Kinder, Kochfrauen und alle Leiter, die nicht dem Aufbau-Team angehörten, trafen sich morgens auf dem Parkplatz am Rosengarten – wie gewohnt mit gaaaaaaanz viel Gepäck. Während die Busfahrer sämtliche Koffer, Taschen und Kuscheltiere in den Fahrzeugen verstauten, ging es für alle anderen in die St.-Dionysius-Kirche zu Seppenrade. Dort bekamen sie den Reisesegen. Nachdem überprüft worden war, ob alle Jungen und Mädchen anwesend waren, verabschiedeten sich die Kinder von ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern. Nach einer reibungslosen Fahrt erreichte die Gruppe schließlich ihr Ziel: Uelsen. Dort begrüßte das Aufbau-Team die „Neuankömmlinge“ - der eine oder andere hatte dafür extra eine Wasserpistole geladen und hieß insbesondere die Kinder mit einem kühlen Schuss willkommen, was bei dem warmen Wetter eine wahre Wonne war. Anschließend stand das obligatorische Button-Spiel auf dem Programm. Dabei bekam jedes Kind einen Anstecker mit seinem Namen drauf. Außerdem stand ein weiterer Begriff auf der Button-Rückseite, der jeweils einem bestimmten Themenfeldzugeordnet werden konnte, beispielsweise Tiere oder Berufe. Die Leiter-Teams, die eine Gruppe leiten, hatten sich ihrem Themenfeld entsprechend verkleidet und die Kinder mussten nun anhand ihres Begriffs ihre Betreuer suchen. Doch die Jungen und Mädchen stellten sich dabei ziemlich pfiffig an: Schnell löste sich das Chaos in Ordnung auf. Nachdem jeder Junge und jedes Mädchen seine Gruppe gefunden hatte, bezogen die Kinder die Zelte. Und weil Luftmatratzen aufpumpen schließlich kein Zuckerschlecken ist, stärkten sich sowohl die Betreuer als auch die Kinder mit köstlichen Kuchen, frischem Obst und kalten Getränken. In den einzelnen Gruppen unternahmen die jeweiligen Mitglieder dann einige Kennenlernspiele – vom „Rübenziehen“ bis hin zum „Satellitenspiel“. Da die Sonne immer noch vom Himmel lachte, schnappten sich alle Lager-Teilnehmer sämtliche Eimer und andere Gefäße und füllten sie mit Wasser, um sich gegenseitig nass zu machen. Ein großer Spaß für Jung und Alt. Als alle wieder trocken waren, gab es das erste Lager-Abendessen: Braten mit Kartoffelpüree und Quark zum Nachtisch. Nach diesem aufregenden Tag schmeckte es allen besonders gut und alle hauten ordentlich rein. Schließlich war auch am Abend noch Einsatz gefragt: Jede Gruppe musste eine Lager-Regel kreativ darstellen und den anderen beibringen. Und zu guter letzt hieß es noch „Show-Time“: Während „Es kann nur einen geben“ erzählten jeweils drei Leiter kuriose Geschichten über sich selbst, wovon jedoch stets nur eine Erzählung wahr ist. Die Kinder mussten nach dem Prinzip der bekannten Fernsehsendung „1, 2 oder 3?“ die Geschichte erraten, die der Wahrheit entspricht – was für viel Erheiterung auf beiden Seiten sorgte. Hundemüde fielen anschließend alle in ihre Betten auf Zeit.

Dienstag, 6. August:
Kinder lauschen Gitarrenmusik und einer Gruselgeschichte am Lagerfeuer
Mit Gänsehaut-Gefühl endete der zweite Lagertag. Denn am Lagerfeuer erklang nicht nur unter die Haut gehende Gitarrenmusik. Auch gaben die Leiter kurz vor dem Schlafengehen noch eine Gruselgeschichte zum Besten – während die Sterne vom dunklen Himmel schienen, die Grillen zirpten und die Äste der Bäume im Wind ächzten. Trotzdem konnten anschließend alle Kinder und Leiter super schlafen, da der Tag erneut jede Menge spannende Aktionen bereithielt: Nach dem ersten gemeinsamen Open-Air-Frühstück mit literweise Kakao, frischen Brötchen und der insbesondere bei den Jungen und Mädchen beliebten „Nussmatsche“ – wie „Nuskati“ im Lager liebevoll bezeichnet wird – stellten die Leiter ihre AGs vor. Das Angebot reichte von Speedball und Sport jeder Art über kreatives Basteln, Batiken und Wellness bis hin zur Outdoor- und Sketche-AG. Jedes Kind suchte sich davon eine Gruppe aus – ganz nach Lust und Laune. Und dann hieß es sofort: Turnschuhe schnüren, Quark-Masken anrühren oder die Schauspielkünste zeigen. Nach einem anschließenden Mittagssnack verbrachten die Ferienlagerteilnehmer den Nachmittag mit dem „90-Minuten-Spiel“. Dabei gilt es, mit seinem Team innerhalb von eineinhalb Stunden möglichst viele vorgegebene Aufgaben zu meistern. „Das war mit viel Chaos sowie vielen angemalten, eingemehlten und mit Ei beklatschten Kindern verbunden“, berichteten die Leiter und lachten. Die Kinder mussten unter anderem kopfüber ein Glas Wasser trinken, ein Maoam-Bonbon mit dem Mund erst aus einer Schale mit Wasser und dann aus einem Gefäß mit Mehl fischen, mit dem gesamten Team eine Pyramide bauen oder einem Gruppenmitglied ein beliebiges Tier ins Gesicht malen. Später ließen sich sowohl die Jungen und Mädchen als auch die Betreuer Nudeln mit Gyros schmecken – die Kochfrauen hatten mal wieder ihr Können an den riesigen Töpfen und Brätern bravourös bewiesen. Bevor schließlich alle gemeinsam am Lagerfeuer sangen und Stockbrot backten, ging es noch auf den Spielplatz, um das allseits beliebte „Räuber und Gendarm“-Spiel zu zocken. Alles in allem: ein wirklich abwechslungsreicher Tag. Und beim Einschlafen schoss sicherlich einigen Kindern durch den Kopf: „Was wir morgen wohl alles machen und erleben werden...“

Mittwoch, 7. August:
Selbst Regen kann die Stimmung nicht trüben
Als die Kinder am dritten Lagertag zum Stationslauf aufbrachen, regnete es erstmals seit der Ankunft in Uelsen. Doch das schreckte die Jungen und Mädchen nicht ab, schließlich warteten allerhand spaßige und knifflige Aufgaben auf sie: Ein Streichhölzer-Rätsel galt es zu lösen, mit dem Mund mussten Wäscheklammern an einer Leine befestigt werden und mit einem Strohhalm saugten die Kinder Smarties an, um zu dann in ein anderes Gefäß zu befördern. Ein wenig nass, aber trotzdem gut gelaunt stärkten sich die Kinder anschließend jeweils in den Stationslauf-Teams mit Wraps, Pfannkuchen und Obst. Am Nachmittag sollten sportliche Turniere ausgetragen werden – unter anderem in den Disziplinen Fußball und Brennball. Doch mittlerweile kamen richtig dicke Regentropfen vom Himmel, sodass die Leiter kurzerhand improvisierten. Die Hartgesottenen spielten im Wald – geschützt unter den Bäumen – einige Runden Stratego, während sich andere Kinder die Zeit mit Gesellschaftsspielen, tanzen und basteln vertrieben. Und ehe man sich versah, stand schon das Abendessen auf dem Tisch. Curry-Geschnetzeltes mit Reis gab es. Später reisten einige Berühmtheiten aus der Sportlerwelt ins Ferienlager: Schwimmerin Franziska van Almsick, Boxer Mohammed Ali, Tennisspieler Roger Federer, eine schicke und grazile Prima-Ballerina sowie viele andere sportliche Typen und Frauen tummelten sich am Abend in Uelsen. Der Anlass: Im großen Aufenthaltszelt ging eine rauschende Sportler-Disco über die Bühne. Ausgelassen tanzten die Betreuer, Kinder und Kochfrauen zu fetziger Musik von DJ Patrick – klar, dass eine Polonaise über den gesamten Zeltplatz nicht fehlen durfte. Zur Erfrischung stand literweise vitaminreiche Kinder-Bowle bereit. Und nach der gefühlt hundertsten Zugabe, zog schließlich auch der letzte begeisterte Tänzer seine Tanzschuhe aus. Es war Zeit, ins Schlafzelt zu gehen.

Donnerstag, 8. August:
Hip-Hop-Hippies singen sich in die Herzen der Fans
Enschede lautete das Ziel am vierten Lagertag. Mit dem Bus ging es direkt nach dem Frühstück in die niederländische Stadt. Während die jüngeren Kinder eine Stadtrallye machten und allerhand kniffelige Fragen sowie spaßige Aufgaben lösten, mussten die älteren Jungen und Mädchen scharf kombinieren. Denn sie meisterten das Mr.-X-Spiel: In der ausgedachten Geschichte hatte anscheinend ein Unbekannter den Ring von Mr. Blink Blink gestohlen. Aufgabe der verschiedenen Teams war es, herauszufinden, wo sich das Schmuckstück befand. Dazu mussten sie die Leiter befragen, die gut getarnt in der Stadt verteilt standen oder saßen und warteten. Dabei mimten sie neugierige Journalisten, vergessliche Opas, nervige Taxifahrer und viele andere urige Gestalten. Nachdem der Ring gefunden beziehungsweise die Fragebögen ausgefüllt waren, ließen sich die Kinder und Betreuer einen Snack schmecken. Und dann war Shopping-Zeit. In kleinen Gruppen bummelten die Seppenrader durch die City und kamen mit vollen Tüten zum Bus zurück – ein Kind hatte sich sogar gleich ein Paar Schuhe gekauft, weil die anderen Treter noch vom Regen am Vortag nass waren. Ansonsten waren Süßigkeiten und Limonade der Renner bei den jungen Einkaufswütigen. Als die Gruppe schließlich wieder am Zeltplatz ankam, roch es schon nach Pfannkuchen, Möhreneintopf und Bockwürstchen. Alles war klar: Die Kochfrauen hatten wieder ganze Arbeit geleistet und ein leckeres Essen zubereitet. Für einen kurzweiligen Abend sorgte die Show „Sound Mashine“: Jeweils ein Mitglied der drei Teams – es gab die „Hip Hop Hippies“, die „Walzer Würstchen“ und die „Boogie Bunnys“ – bekam dabei einen Kopfhörer auf die Ohren und musste das Lied, das es hörte, irgendwie wiedergeben – singend, summend oder tanzend. Für die anderen Kinder galt es dann zu erraten, welchen Song der Kollege interpretierte. Und das sorgte sichtlich für Erheiterung. Am Ende standen die „Hip Hop Hippies“ ganz oben auf dem Siegertreppchen. Und mit jeder Menge Ohrwürmern im Kopf ließen sich die Lagerteilnehmer schließlich auf ihre Luftmatratzen fallen, um den tollen Tag im Traum nochmal zu erleben.

Freitag, 9. August:
Gammeln, schwimmen und das große Geld gewinnen
Ganz gemütlich startete der fünfte Lagertag: Das Gammelfrühstück stand auf dem Programm. Während die Kochfrauen Eier und Pfannkuchen backten, ließen sich die Kinder und Betreuer diese sowie Brötchen, Cornflakes und andere Köstlichkeiten schmecken. Und nachdem sich alle stundenlang gestärkt und entspannt hatten, ging es ins Freibad. Dort war dann wieder Vollgas angesagt: Zwei Sprungtürme luden zu waghalsigen und nahezu akrobatischen Platschern ins Wasser ein, auf den Rutschen sausten die Jungen und Mädchen hinunter und wer es ruhiger angehen lassen wollte, der ließ sich vom Sprudel treiben. Mit Kartoffel- und Tomatensuppe gestärkt, kamen dann beim Casino-Abend die Zocker voll auf ihre Kosten. Rohe Nudeln dienten als Einsatz, und dann ging es los: Das Roulette drehte sich, eine Wahrsagerin blickte für die Kinder in die Zukunft, bei „Black Jack“ flogen die Karten auf den Tisch und beim Dosenwerfen die Blechbüchsen auf den Boden. Es gab „Halli Galli“- und „Wizzard“-Runden sowie das Spiel „Lösch das Feuer“, bei dem es galt, mit der Wasserpistole einige Teelichter auszuschießen. Mit einem aufregenden Überfall auf die Casino-Kasse endete der Abend – natürlich waren die Räuber als solche getarnte Leiter. Und mit vielen neuen Eindrücken hieß es dann „Gute Nacht“.

Samstag, 10. August:
Das Lager ist „einfach unverbesserlich“
Am Abend des sechsten Lagertages zog Popcornduft über den Zeltplatz: Es war Kino-Zeit. Über die Leinwand flimmerte der Animationsfilm „Ich einfach unverbesserlich“, der die Kinder oft zum Lachen brachte. Zuvor hatten die Betreuer den Grill angeheizt. Unter freiem Himmel schmeckten Würstchen, Fleisch und diverse Salate richtig gut. Nachmittags waren erneut AGs angesagt – wobei sich diesmal noch eine Stratego-Gruppe bildete, aus der Sport- und Outdoor-AG sowie allen Jungen und Mädchen, die Lust hatten, sich durch den Wald zu schlagen – immer auf der Suche nach der Fahne des gegnerischen Teams. Bereits am Morgen tummelten sich die Seppenrader im Wald: Beim „A-Team“-Spiel – eine Art getunte Schnitzeljagd – mussten die Kinder in Mannschaften jeweils zwei Betreuer finden. Klar, dass auf dem Weg verschiedene Aufgaben auf die Teams warteten. Und erst als diese alle erfüllt waren, konnten die Jungen und Mädchen die gut getarnten Betreuer in ihren Verstecken entdecken.

Sonntag, 11. August:
Schlümpfe, Zwerge und Kühe rufen laut „Helau“
„Helau“, schallte es am Sonntag über den Zeltplatz in Uelsen. Denn die Leiter hatten die fünfte Jahreszeit in den Sommer verlegt und feierten mit den Kindern Karneval. Nachdem sich alle Narren mit einem deftigen Frühstück gestärkt hatten, bastelten die Jungen und Mädchen kreative Kostüme. Natürlich mussten dafür auch viele Kleider, Jacken, Blusen und andere Kleidungsstücke sowie sämtliche Accessoires aus dem Fundus des Ferienlagers herhalten. Und schließlich tummelten sich jede Menge seltsame Gestalten auf dem Zeltplatz – unter anderem Schlümpfe und Zwerge, Kühe, Ärzte, Ninja-Kämpfer und Männer mit Afro-Frisuren. Anschließend krönte das Lager das beste Outfit. Dieser Preis ging an Lucas, der eine wunderhübsche Prinzessin mimte. Schnell stand mit Patrick und Ronja auch das Prinzenpaar fest. Den Majestäten zu Ehren veranstalteten die Kinder und Betreuer anschließend einen Umzug durch Uelsen. Hingucker war der bunt gestaltete Wagen, auf dem das Prinzenpaar Platz nahm. Und dann flogen allerhand Konfetti und Süßigkeiten – gesponsert von Familie Klappheck. Die Einheimischen haben ganz schön gestaunt, als der fröhliche Zug an ihnen vorbeizog. Letzte Station des Marsches war der große Abenteuerspielplatz. Dort machten alle gemeinsam eine lange Polonaise und stimmten ein lautes „Humba, humba, tätäräääää“ an. Zurück am Zeltplatz wartete ein spezieller Karnevalsschmaus auf die Narren: Berliner. Mit einer Prunksitzung und anschließender Disco klang der Abend aus. Während der karnevalistischen Vorstellung zeigte ein Zauberer magische Tricks, einige Zwerge präsentierten einen witzigen Tanz und es gab eine Bütt, in der die Namen der Kinder und Betreuer auf Korn genommen wurden. „Schnuffi“ – ein Stofftier vom Bistum Münster – war ebenfalls zu Gast. Mit dem kuscheligen neuen Freund knipsten die Seppenrader spaßige Fotos. Und nachdem die Tanz-AG zu einem Song von „Cro“ alles gegeben hatte, stürmte Helene Fischer die Bühne und sang ihre größten Hits – spätestens da hielt es keinen Jecken mehr auf den Bänken.

Montag, 12. August:
Rauf und runter, runter und rauf
Jede Menge Nervenkitzel erlebte die Gruppe am zweiten Lagermontag in dem niederländischen Freizeitpark „Walibi Holland“. Während einige Kinder ihr Adrenalin auf diversen Achterbahnen in Wallung brachten, ließen sich andere bei einer rasanten Fahrt mit der Wildwasserbahn nass spritzen. Es gab unterschiedliche Karussells für jeden Geschmack und allerhand zu entdecken. Weniger aufregend war dann die Rückfahrt mit dem Bus, die viele nutzten, um noch eine Mütze Schlaf zu nehmen. Typisch-idyllische Ferienlagerstimmung flammte später im wahrsten Sinn des Wortes auf: Kinder und Betreuer machten es sich an der Feuerstelle gemütlich, sangen zusammen und erzählten sich Geschichten bis sich die Dunkelheit gänzlich über den Platz legte.

Dienstag, 13. August:
Von Piraten, unbesiegbaren Kindern und mutigen Überlebenskünstlern
Der zweite Lagerdienstag startete – welch Überraschung – mit einem Frühstück. Anschließend standen nochmal die AGs auf dem Programm. Nach dem Mittagessen teilte sich das Lager: Die älteren Jungen und Mädchen spielten „Lager-Toto“. Dabei forderten die verschiedenen Teams die anderen Gruppe zu unterschiedlichen Spielen auf – beispielsweise Wikinger-Schach, Seilchen springen, Speedball oder Ultimate Frisbee. Am besten schnitt dabei die Mannschaft „3 zu 5“ ab. Derweil gingen die jüngeren Kinder auf eine abenteuerliche Schatz-Suche. Zunächst mussten die Teams unterschiedliche Hinweise und Gegenstände sammeln, unter anderem Teile einer Karte. Um diese zu bekommen, galt es diverse Charaktere aufzusuchen – das Gespenst, einige Schiffscrew-Mitglieder, den Kapitän, einen Bootsbauer, den Koch, die Piratenbraut und den redseligen Papagei. Jeder von ihnen hatte viel zu erzählen, manchmal hilfreiche Informationen, teilweise nur Kauderwelsch. Außerdem gab jeder Charakter den Kindern eine kniffelige, meistens spaßige Aufgabe. Und erst wenn diese gemeistert war, erhielten die Nachwuchs-Piraten irgendetwas Nützliches für ihre Suche nach dem verlorenen Schatz. Abends kam dann eine Thai-Nudel-Pfanne auf den Tisch, mit der die Lagerteilnehmer ordentlich Energie tankten, denn der Tag sollte noch lange nicht enden: Während der beliebten Abend-Show „Leier vs. Kinder“ gewannen schließlich die Jungen und Mädchen, denn sie hatten sich in den Disziplinen einen Tick besser geschlagen als die Betreuer. Es gab Becherstapeln und ein Zwieback-Wettessen. Außerdem mussten die Teilnehmer einen Luftballon so auf eine Nadel werfen, dass dieser platzte. Höhepunkt war aber unbestritten das Pinsel-Fechten. Dabei befestigten die zwei Kontrahenten einen blauen Müllbeutel auf ihrem Bauch, griffen zu Pinseln, tauchten diese in Farbe und versuchten damit, dem jeweils anderen möglichst viele Striche auf den Müllbeutel zu malen. Schnelligkeit und Genauigkeit waren hierbei von Vorteil. Doch mit dem Sieg der Kinder war der neunte Lagertag noch nicht vorbei. Nachdem die Jungen und Mädchen sich längst in ihre Schlafsäcke gekuschelt hatten und ins Traumland geflogen waren, weckten die Leiter sie wieder: Nachtwanderung war angesagt. Gemeinsam ging es dann durch die Zeltplatz-Umgebung, über Wiesen und durch den Wald. Klar, dass an manchen Stellen einige Leiter versteckt waren und die Kinder erschreckten. Und nach einigen Minuten voller Gänsehaut, erreichten alle wieder den Lagerplatz. Wirklich alle? Nein! Denn die Survival-AG hatte noch lange nicht genug von Abenteuern. Die Kinder und ihre Betreuer hatten sich bereits am Morgen einen Schlafplatz mitten im Wald hergerichtet. Und so verbrachten diese mutigen Seppenrader unter Aufsicht eine Nacht abseits des Zeltplatzes.

Mittwoch, 14. August:
Ein Tag voller Liebe und Kreativität
Ganz romantisch ließen die Seppenrader den vorletzten Abend ausklingen: Die „Love-Disco“ stand auf dem Programm. Während die Jungen und Mädchen im Aufenthaltszelt unter bunten Lichtern zu fetziger Musik tanzten, schoss Amor seine Pfeile umher – und wer weiß: Vielleicht hat er ja genau die richtigen Paare damit erwischt? Wer es sofort wissen wollte, der konnte am Liebes-Barometer testen, wie gut er zu seinem Gegenüber passt und wie die Zukunftschancen stehen. An einer Bar gab es alkoholfreie Bowle – super zum Durstlöschen. Bevor die Kinder und Betreuer den Party-Abend starteten, gab es Schnitzel, Rotkohl und Kartoffel. Damit stärkten sich die Lagerteilnehmer, die zuvor das „Lager-Duell“ gespielt hatten. Der Ablauf war so wie bei der bekannten TV-Show „Familien-Duell“, nur dass es jetzt Fragen wie „Was geht am schnellsten im Lager verloren?“ zu beantworten galt. Am Nachmittag ließen die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf. Denn alle Jungen und Mädchen hatten ihre weißen T-Shirts zunächst mit dem Lagerstempel – ein Minion, der auf einem Käsestück steht – bedrucken lassen, um es dann noch mit allerhand bunten Farben weiter zu gestalten. Außerdem gab es verschiedene andere Bastel-Angebote. Und wer lieber spielte, fand in der Spielekiste genug Unterhaltung. Vorm Mittagessen ging es auf Einkaufstour: Der nächste Lidl war das Ziel, schließlich wollten alle Kinder für die Rückreise genug Proviant haben. Klar, dass Cola – wie immer – tabu war. Der Tag war aufgrund der Wanderung in der vorherigen Nacht etwas später gestartet als sonst, was sämtlichen Lagerteilnehmers sehr entgegenkam, denn stets am Ende der Freizeit macht sich doch so langsam die Müdigkeit breit. Außerdem gab es zwei „Geburtstagsleiter“, die ordentlich gefeiert werden mussten: Lena Hö. und Henni Bü. hatten ihren Ehrentag. Und natürlich stimmten sämtliche Kinder, Betreuer und Kochfrauen bereits kurz nach Mitternacht ein kräftiges Ständchen für die zwei an. Dass die Abfahrt kurz bevor stht, war bereits am Mittwoch zu merken: Weil es trocken war, bauten die Betreuer schon vier Zelte ab – um zu vermeiden, dass diese eventuell nass eingepackt und somit zum Trocken nochmals aufgebaut werden müssen.

Donnerstag, 15. August:
Wenn der Fotoapparat blitzt, die Hochzeitsglocken läuten und Paulchen Panther singt
Lächeln, lächeln, lächeln – und Schuss: Der zweite Lagerdonnerstag startete mit einem Foto-Shooting. Dabei lichteten die Fotografen jede Gruppe samt Betreuern ab. Eine schöne Erinnerung. Natürlich ließen sich die Kinder und Leiter einige witzige Posen einfallen, um vor der Linse zu glänzen. Alle Jungen und Mädchen, die grad nicht mit aufs Bild mussten, vertrieben sich die Zeit mit spaßigen Spielen in kleinen Gruppen. Nach einem Mittagsnack stürmte die Meute aus Seppenrade dann nochmal das Freibad – schließlich sollten alle Kinder glänzen, weil die Rückkehr ins Rosendorf immer näher rückte. Da der Großteil der Lagerkids nach stundenlangem Rutschen, Springen und Toben im kühlen Nass noch nicht genug hatte, kam die Wasserbomben-Schleuder zum Einsatz – ebenso wie sämtliche anderen Gefäße, mit denen man das Gegenüber nass machen konnte. Einige Leiter waren derweil schon fleißig und bauten noch zwei Zelte ab, außerdem sortieren sie Kisten, räumten auf und putzen. Anschließend gab es das letzte Abendessen: Bratwurst-Schiffchen mit Paprika-Segel und Kartoffelpü. Und dann wurde es turbulent: Der traditionelle „Bunte Abend“ startete. Dabei zeigen sowohl die jungen als auch alten Lagerteilnehmer spaßige und spannende Beiträge. Ganz romantisch startete die Show: Benne und Lölle heirateten – weil es sich einige Kinder von dem Paar gewünscht hatten. Und zwar mit allem Pipapo: Pfarrer, Trauzeugen, Ringen, Musik sowie Outfits für Braut und Bräutigam. Die Tanz-AG fegte zweimal elegant über die Bühne, während die „Do-it-yourself“-AG, deren Teilnehmer Kleidungsstücke mit Batik-Technik, Perlen und anderen Accessoires gepimpt hatten, ihre neue Mode-Kollektion vorführte. Es gab eine Performance mit Löffeln, Bechern und Tellern, bei der geklatscht und geklopft die Melodie von „We will rock you“ erklang, lustige Mini-Kerlchen, die eigentlich die Kinns der Leiter waren, sangen und tanzten und die ganz neuen Betreuer mussten eine Feuerprobe meistern. Nach den vielen kreativen Beiträgen, dimmte DJ Patrick das Licht, warf seine bunten Scheinwerfer an und ließ Musik über den Lagerplatz schallen. Und wie jeder Disco-Abend endete auch dieser mit dem berühmten Lied „Wer hat an der Uhr gedreht“. Nur eines war diesmal anders: Paulchen Panther höchst persönlich sprang plötzlich ins Zelt und sang das Lied zusammen mit den Kindern und Leitern – ein letztes Mal in diesem Jahr. Aber wie heißt es so schön passend in dem Song? „Ich komm‘ wieder, keine Frage!“ Das mag wohl so mancher gedacht haben, als er die Augen schloss und zu träumen begann.

Freitag, 16. August:
Gespieltes Chaos vor der Heimfahrt
„It’s the final Countdown“: Nur noch wenige Stunden dauerte das Zeltlager – doch bis dahin konnte noch einiges unternommen werden. Und so stand nach dem Frühstück das „Chaos Spiel“ auf dem Programm. Abseits des Camping-Platzes suchten die Kinder nach den wild versteckten Zetteln, auf denen die Lösungswörter standen, die ihnen wiederum den Weg zur nächsten Aufgaben freimachten. War diese gelöst, durfte gewürfelt werden und die Spielfigur des Teams rückte die entsprechende Anzahl an Feldern vor – solange bis eine Mannschaft im Ziel war. Doch auch auf dem Platz herrschte Trubel: Alle waren mit aufräumen und saubermachen beschäftigt, mit Kisten schleppen, Bänke stapeln und Koffer tragen. Schließlich ging es um 13.30 Uhr zurück gen Heimat – natürlich nicht ohne noch einmal ein leckeres Mittagessen von den Kochfrauen zu genießen. Doch dann hieß es: „Tschüss Uelsen, hallo Seppenrade“. Glücklich, aber groggy saßen dann alle Kinder und Erwachsenen im Bus gen Heimat. Und wer sich noch wach halten konnte, quatschte mit seinen Sitznachbarn über die vielen tollen Erlebnisse des Lagers...


 
Änneken
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zuletzt bearbeitet 15.08.2013 | Top

   

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